Presse (Übersicht)
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Hier finden Sie:
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externe Onlineseiten über 'Am Erker':
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Pressestimmen aus fünf Jahrzehnten in Kurzform: |
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Solche Verfahren der ästhetischen Unterwanderung des eigenen Autor-Ichs wie auch aller Distinktions-Regeln eines Literaturbetriebs, der sich viel zu wichtig nimmt, finden wir seit vielen Jahren verlässlich in der im westfälischen Münster produzierten Zeitschrift Am Erker, die seit 1977 immer wieder kluge Konterbande liefert zu den literarischen Moden der jeweiligen Saison.
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Dass gerade den jüngeren Schriftstellern hier eine Möglichkeit geboten wird, sich einem größeren Kreis mit ihren oft von ironischem Realismus geprägten Werken zu präsentieren, macht den Reiz dieses Literaturmagazins aus.
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Seit ihren Gründungsjahren favorisiert die im westfälischen Münster verlegte Zeitschrift einen Typus von Literatur, der einen ironischen Realismus mit einem ausgeprägten Sinn für Komik verbindet.
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Am Ende ist man nicht mehr verloren in der Kultur, sondern wissend und angenehm bereichert. Ein sehr lesenswerter Erker.
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Nach wie vor führt Am Erker, mit dem
Hermann-Hesse-Preis ausgezeichnet, "begeisterte und gebrochene
Enthusiasten des Trotzdem zusammen", wie Stammautor Andreas
Heckmann es ausdrückte. Die Kolumne "Fischwickel",
ein satirischer Rundumschlag auf den Literaturbetrieb, verspricht
jedes Mal einen Hochgenuss.
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Bis heute sind es solche phantastischen, skurril
verfremdungswilligen und mit bizarren Pointen hakenschlagenden Kurzgeschichten,
die das literarische Fundament von Am Erker bilden. (....)
Herzstück des Erkers ist der stets von ironischem Esprit
sprühende Rezensionsteil, zu dessen großen Stärken
es gehört, dass Kompetenz und Respektlosigkeit ein erfrischendes
Bündnis eingehen.
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Für Burkhard Spinnen war es "der große
Aufbruch", als 1989 seine erste Kurzgeschichte in Münsters
Literaturzeitschrift Am Erker erschien. Kurz darauf folgten
erste Verlagskontakte. "Es führte kein Weg am Erker vorbei",
erinnert sich der Autor. Anfang dreißig war Spinnen, als er
in den Literaturbetrieb einstieg. Jetzt hat auch der Erker drei
Jahrzehnte auf dem Dach. Mitbegründer Joachim Feldmann zeigt
sich bei der Jubiläumsveranstaltung im Franz-Hitze-Haus vom
Erfolg des Blattes begeistert. "Wenn mir das einer vor fünfzehn
Jahren gesagt hätte", verriet Feldmann, "hätte
ich geantwortet: Du spinnst."
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Georg Klein, Burkhard Spinnen, Dieter M. Gräf
und viele andere erschienen zuerst hier. (...) Merkmal der Zeitschrift
ist vor allem die Vorliebe für kurze, lakonische, skurril
akzentuierte, den Alltag mikroskopierende Prosa. (...) Immerhin
ist Am Erker im Laufe dreier Jahrzehnte ein seltener Spagat
geglückt: immer professioneller zu werden, ohne dabei in
eintönige Langeweile zu geraten.
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Die Bücherschau von Am Erker kümmert
sich wenig um Verlags- und Autorennamen, deckt ein enormes Spektrum
der deutschen Literaturproduktion ab und macht Am Erker
für viele Leser und Literaturschaffende unverzichtbar.
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Am Erker, (...) zu einem angesehenen Forum
für Gegenwartsliteratur geworden und 1998 mit dem Hermann-Hesse-Preis
der Stadt Calw geadelt, ist in ihrer Existenz gefährdet.
(...) Für Münster geht es darum, was der Stadt, die
den "Preis für Europäische Poesie" vergibt,
ihr literarisches Leben wert ist.
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Die Geschichten stammen meist von etablierteren
Autoren, die schon auf eine Reihe von Veröffentlichungen
blicken können. David Wagner erzählt, wie er eines Tages
seine Bücher auf dem Grabbeltisch findet und was das für
ein Gefühl ist. Marcus Jensen schreibt zwei Briefe an einen
jungen Kollegen (...). Auch Georg Klein ist dabei, wohl gerade
weil er am besten weiß, wie das Scheitern sich anfühlt:
Jahrelang schrieb Klein für die Schublade, bevor er mit den
Romanen Libidissi und Barbar Rosa in seinen späten
Vierzigern noch ein Literaturstar wurde.
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Jedenfalls liest sich das Heft auch seiner essayistischen
Beiträge wegen mit beträchtlichem Vergnügen, selbst
wenn das Scheitern dann nicht immer konkret und anschaulich wird.
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"Fischwickel" heißt nämlich
eine freche Kolumne dieser Zeitschrift, die im 28. Jahr ihres
Bestehens ihrem westfälischen Nischendasein erfolgreich entkommen
ist. (...) Mittlerweile hat sich Am Erker zum inoffiziellen
Zentralorgan für phantastische Kurzgeschichten entwickelt.
(...) Diese Leidenschaft für Kurzgeschichten haben sich die
Herausgeber bis heute bewahrt - und können nebenbei darauf
verweisen, dass einige der profiliertesten Erzähler der Gegenwartsliteratur
in Am Erker ihre ersten Geschichten veröffentlicht
haben: Burkhard Spinnen und Georg Klein etwa, oder die in den
letzten beiden Jahren bekannt gewordenen Autoren Markus Orths
und Marcus Jensen.
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Der Buchdeckel verspricht "Geschichten vom
Essen und vom Trinken". Wer auf Appetitanregendes hofft,
wird enttäuscht werden. Die Geschichten behandeln Gastronomisches
meist nur beiläufig, meistens geht es um viel mehr, nämlich
um den ganzen wahnsinnigen Menschen. Da gibt es zum Beispiel Despotie,
Abhängigkeit, Betrug, Psychosen oder Hilflosigkeit.
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Am Erker bleibt derweil der experimentierfreudigste
Ort für phantastische, die Alltagserfahrung aushebelnde Kurzgeschichten.
Neben einigen schönen Fallbeispielen scheiternder Liebeswünsche
(Volker Kaminski und Roswitha Haring) präsentiert Am Erker
ein kleines Wunder an literaturkritischer Boshaftigkeit: den "Fischwickel"
- eine Liste mit den absurdesten Buchtiteln der Gegenwartsliteratur.
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Aus dem Heft für linke Alltagslyrik wurde
ein ebenso anerkanntes wie unabhängiges Forum für Kurzprosa
aufstrebender Autoren. In edlem schwarzem Einband, professionell
lektoriert und sauber layoutet, ist Am Erker auch optisch
längst erwachsen geworden. Heute zählen sogar die berühmten
US-Universitäten Berkeley, Yale und Harvard zu den Abonnenten.
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Die phantastische Kurzgeschichte ist der dominierende
Texttyp in Am Erker geblieben, aber zum Markenzeichen der
Zeitschrift hat sich der umfangreiche Rezensionsteil entwickelt,
in dem der feierliche Feuilleton-Ernst auf äusserst intelligente
und witzige Weise konterkariert wird.
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Lokale Produkte haben, wenn sie so gehaltvoll
sind wie Am Erker aus Münster, ihren halbwegs stabilen,
aber lokal begrenzten Leserkreis.
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Die mächtige Konkurrenz aus Münster,
die Zeitschrift Am Erker, hat sich allerdings in zäher
Kleinarbeit aus ihrem Nischendasein befreit und sich mit den Jahren
immer stärker auf experimentelle Prosa konzentriert.
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Wer sich für das interessiert, wie jenseits
des etablierten Buchmarktes Literatur gemacht wird, und selbst
gerne schreibt, dem bietet eine in Münster erscheinende Zeitschrift
für Literatur Information und Betätigungsfeld: Am
Erker. Es ist eine handliche self-made-Broschüre, die
kürzlich ihre neunte Ausgabe auf den Markt brachte. (...)
Am Erker ist eine Alternative in Lyrik und Prosa, ohne
deswegen gewaltsam alternativ sein zu wollen. Ausgerichtet mit
humorigen Photokollagen, bietet das zielgruppenfreie Blatt unter
anderem auch Rezensionen und Hinweise auf Literaturveranstaltungen.
Der Hauptanteil der rund vierzig Seiten ist jedoch zeitkritischen
kurzen Geschichten und Gedichten vorbehalten.
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