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Pressestimmen aus fünf Jahrzehnten in Kurzform:
 

Solche Verfahren der ästhetischen Unterwanderung des eigenen Autor-Ichs wie auch aller Distinktions-Regeln eines Literaturbetriebs, der sich viel zu wichtig nimmt, finden wir seit vielen Jahren verlässlich in der im westfälischen Münster produzierten Zeitschrift Am Erker, die seit 1977 immer wieder kluge Konterbande liefert zu den literarischen Moden der jeweiligen Saison.
Michael Braun, Signaturen, 1. Januar 2021

 

Dass gerade den jüngeren Schriftstellern hier eine Möglichkeit geboten wird, sich einem größeren Kreis mit ihren oft von ironischem Realismus geprägten Werken zu präsentieren, macht den Reiz dieses Literaturmagazins aus.
Axel Engels, Westfälische Nachrichten, 24.6.2013

 

Seit ihren Gründungsjahren favorisiert die im westfälischen Münster verlegte Zeitschrift einen Typus von Literatur, der einen ironischen Realismus mit einem ausgeprägten Sinn für Komik verbindet.
Michael Braun, Saarländischer Rundfunk, April 2011

 

Am Ende ist man nicht mehr verloren in der Kultur, sondern wissend und angenehm bereichert. Ein sehr lesenswerter Erker.
Manuel Jennen, Münstersche Zeitung, 1.2.2011

 

Nach wie vor führt Am Erker, mit dem Hermann-Hesse-Preis ausgezeichnet, "begeisterte und gebrochene Enthusiasten des Trotzdem zusammen", wie Stammautor Andreas Heckmann es ausdrückte. Die Kolumne "Fischwickel", ein satirischer Rundumschlag auf den Literaturbetrieb, verspricht jedes Mal einen Hochgenuss.
Katrin Hillgruber, Frankfurter Rundschau, 9.2.2009

 

Bis heute sind es solche phantastischen, skurril verfremdungswilligen und mit bizarren Pointen hakenschlagenden Kurzgeschichten, die das literarische Fundament von Am Erker bilden. (....) Herzstück des Erkers ist der stets von ironischem Esprit sprühende Rezensionsteil, zu dessen großen Stärken es gehört, dass Kompetenz und Respektlosigkeit ein erfrischendes Bündnis eingehen.
Michael Braun, Saarländischer Rundfunk, 12.12.2007

 

Für Burkhard Spinnen war es "der große Aufbruch", als 1989 seine erste Kurzgeschichte in Münsters Literaturzeitschrift Am Erker erschien. Kurz darauf folgten erste Verlagskontakte. "Es führte kein Weg am Erker vorbei", erinnert sich der Autor. Anfang dreißig war Spinnen, als er in den Literaturbetrieb einstieg. Jetzt hat auch der Erker drei Jahrzehnte auf dem Dach. Mitbegründer Joachim Feldmann zeigt sich bei der Jubiläumsveranstaltung im Franz-Hitze-Haus vom Erfolg des Blattes begeistert. "Wenn mir das einer vor fünfzehn Jahren gesagt hätte", verriet Feldmann, "hätte ich geantwortet: Du spinnst."
Heiko Ostendorf, Münstersche Zeitung, 1.12.2007

 

Georg Klein, Burkhard Spinnen, Dieter M. Gräf und viele andere erschienen zuerst hier. (...) Merkmal der Zeitschrift ist vor allem die Vorliebe für kurze, lakonische, skurril akzentuierte, den Alltag mikroskopierende Prosa. (...) Immerhin ist Am Erker im Laufe dreier Jahrzehnte ein seltener Spagat geglückt: immer professioneller zu werden, ohne dabei in eintönige Langeweile zu geraten.
Tanja Dückers, taz, 29.11.2007

 

Die Bücherschau von Am Erker kümmert sich wenig um Verlags- und Autorennamen, deckt ein enormes Spektrum der deutschen Literaturproduktion ab und macht Am Erker für viele Leser und Literaturschaffende unverzichtbar.
Marc Degens, Kultur & Gespenster 1, Sommer 2006

 

Am Erker, (...) zu einem angesehenen Forum für Gegenwartsliteratur geworden und 1998 mit dem Hermann-Hesse-Preis der Stadt Calw geadelt, ist in ihrer Existenz gefährdet. (...) Für Münster geht es darum, was der Stadt, die den "Preis für Europäische Poesie" vergibt, ihr literarisches Leben wert ist.
Andreas Rossmann, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.3.2006

 

Die Geschichten stammen meist von etablierteren Autoren, die schon auf eine Reihe von Veröffentlichungen blicken können. David Wagner erzählt, wie er eines Tages seine Bücher auf dem Grabbeltisch findet und was das für ein Gefühl ist. Marcus Jensen schreibt zwei Briefe an einen jungen Kollegen (...). Auch Georg Klein ist dabei, wohl gerade weil er am besten weiß, wie das Scheitern sich anfühlt: Jahrelang schrieb Klein für die Schublade, bevor er mit den Romanen Libidissi und Barbar Rosa in seinen späten Vierzigern noch ein Literaturstar wurde.
Gerrit Bartels, taz, 10.1.2006

 

Jedenfalls liest sich das Heft auch seiner essayistischen Beiträge wegen mit beträchtlichem Vergnügen, selbst wenn das Scheitern dann nicht immer konkret und anschaulich wird.
Roman Bucheli, Neue Zürcher Zeitung, 6.1.2006

 

"Fischwickel" heißt nämlich eine freche Kolumne dieser Zeitschrift, die im 28. Jahr ihres Bestehens ihrem westfälischen Nischendasein erfolgreich entkommen ist. (...) Mittlerweile hat sich Am Erker zum inoffiziellen Zentralorgan für phantastische Kurzgeschichten entwickelt. (...) Diese Leidenschaft für Kurzgeschichten haben sich die Herausgeber bis heute bewahrt - und können nebenbei darauf verweisen, dass einige der profiliertesten Erzähler der Gegenwartsliteratur in Am Erker ihre ersten Geschichten veröffentlicht haben: Burkhard Spinnen und Georg Klein etwa, oder die in den letzten beiden Jahren bekannt gewordenen Autoren Markus Orths und Marcus Jensen.
Michael Braun, Deutschlandfunk Büchermarkt, 26.8.2005

 

Der Buchdeckel verspricht "Geschichten vom Essen und vom Trinken". Wer auf Appetitanregendes hofft, wird enttäuscht werden. Die Geschichten behandeln Gastronomisches meist nur beiläufig, meistens geht es um viel mehr, nämlich um den ganzen wahnsinnigen Menschen. Da gibt es zum Beispiel Despotie, Abhängigkeit, Betrug, Psychosen oder Hilflosigkeit.
Johanna Scholz, Junge Welt, 6.7.2005

 

Am Erker bleibt derweil der experimentierfreudigste Ort für phantastische, die Alltagserfahrung aushebelnde Kurzgeschichten. Neben einigen schönen Fallbeispielen scheiternder Liebeswünsche (Volker Kaminski und Roswitha Haring) präsentiert Am Erker ein kleines Wunder an literaturkritischer Boshaftigkeit: den "Fischwickel" - eine Liste mit den absurdesten Buchtiteln der Gegenwartsliteratur.
Michael Braun, Basler Zeitung, 2.1.2004

 

Aus dem Heft für linke Alltagslyrik wurde ein ebenso anerkanntes wie unabhängiges Forum für Kurzprosa aufstrebender Autoren. In edlem schwarzem Einband, professionell lektoriert und sauber layoutet, ist Am Erker auch optisch längst erwachsen geworden. Heute zählen sogar die berühmten US-Universitäten Berkeley, Yale und Harvard zu den Abonnenten.
Michael Harde, Welt am Sonntag, 15.9.2002

 

Die phantastische Kurzgeschichte ist der dominierende Texttyp in Am Erker geblieben, aber zum Markenzeichen der Zeitschrift hat sich der umfangreiche Rezensionsteil entwickelt, in dem der feierliche Feuilleton-Ernst auf äusserst intelligente und witzige Weise konterkariert wird.
Michael Braun, Basler Zeitung, 29.1.1998

 

Lokale Produkte haben, wenn sie so gehaltvoll sind wie Am Erker aus Münster, ihren halbwegs stabilen, aber lokal begrenzten Leserkreis.
Hermann Kurzke, Frankfurter Allgemeine Zeitung 1994

 

Die mächtige Konkurrenz aus Münster, die Zeitschrift Am Erker, hat sich allerdings in zäher Kleinarbeit aus ihrem Nischendasein befreit und sich mit den Jahren immer stärker auf experimentelle Prosa konzentriert.
Michael Braun, Communale Heidelberg Nr. 38/1984

 

Wer sich für das interessiert, wie jenseits des etablierten Buchmarktes Literatur gemacht wird, und selbst gerne schreibt, dem bietet eine in Münster erscheinende Zeitschrift für Literatur Information und Betätigungsfeld: Am Erker. Es ist eine handliche self-made-Broschüre, die kürzlich ihre neunte Ausgabe auf den Markt brachte. (...) Am Erker ist eine Alternative in Lyrik und Prosa, ohne deswegen gewaltsam alternativ sein zu wollen. Ausgerichtet mit humorigen Photokollagen, bietet das zielgruppenfreie Blatt unter anderem auch Rezensionen und Hinweise auf Literaturveranstaltungen. Der Hauptanteil der rund vierzig Seiten ist jedoch zeitkritischen kurzen Geschichten und Gedichten vorbehalten.
Harry Herb, Münstersche Zeitung, 12.5.1981