Die Münchner Vorstellung des Erkers zum Thema "Spiel" im Lesecafé der Buchhandlung Kunst- und Textwerk stand krankheitsbedingt unter einem etwas schlechten Stern: Gerhard Lassen musste kurzfristig absagen und konnte seine wunderbare Geschichte "Kicker" nicht vortragen (nachzulesen aber hier ab S. 27), und auch Fotograf Matthias Hofmann musste das Haus hüten, wurde aber von Franz Blümer bestens vertreten. Der Leseabend begann mit Angelica Seithe aus Wettenberg bei Gießen, die ihre Prosa "Für seine Träume kann man nichts" sowie Lyrik aus ihrem neuen Gedichtband Im Schatten der Äpfel (edition offenes feld 2016) vortrug. Es folgte Doris Weininger aus München mit ihrer Geschichte "Früchte und Pralinen", die sehr positive Resonanz erfuhr, es leider aber nicht in den Erker geschafft hat. Nach der Pause glänzte der für Gerhard Lassen eingesprungene Reinhard Ammer aus München mit monovokalischen Texten auf E und U - besonders die Waggonfahrt von Kuh Ullu und Kuh Huldur zur "Blutdurstburg" kam dabei - auch des brillanten Vortrags wegen - sehr gut an. Den Abschluss bildete Jonis Hartmann aus Hamburg mit Kurzprosa aus Mondo Kranko (Chaotic Revelry 2013) und B-Texte (Literatur Quickie 87). Durch den Abend führte Am-Erker-Redakteur Andreas Heckmann, der zudem eigene Texte aus dem Erker sowie aus den Zeitschriften "Schrottland" und "Seitenstechen" las.
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