Silke Andrea Schuemmer
Wenn der Schlaf als großes Feuer kommt
wenn die Augenbraue vom Auge träumt
und der Fuß von der Ferse
wecken mich die Schneckenfinger deiner Hand
und ziehn mich hinauf ins Geäst
Durch die Zweige leuchtet unser Rückentier
wie es kopfunter von den Bäumen hängt
Für den Winter muss man sich was Neues suchen sagst du
und ich denk Im Schnee wird man uns wenigstens nicht sehn
In Katzenfelle nähst du deine Geschichten
Das wärmt unsern Schlaf und deckt die Nächte mir zu
Die Häute spannst du zu Segeln
und säumst sie mit sicherem Stich
Du schwankst auf den Planken kein einziges Mal
und rufst Hör wie das klingt
das hab ich als blind Ersäufter von ihnen gelernt
Wenn morgens mit rauer Zunge
der Wind am Handrücken leckt
treibts deine Flöße die Ufer hinauf |